auf die Frage nach der Notwendigkeit politischer Bildung hat der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde eine bleibende Antwort gefunden: "Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann." Die Landeszentrale für politische Bildung Bremen (LzpB) versteht sich als ein gesellschaftlicher Träger des damit verbundenen dauerhaften Auftrags.
1) Die Bürgerinnen und Bürger zum kritischen Mitdenken anzuregen und sie für das Eintreten für die demokratische Gesellschaft zu aktivieren,
über Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung aufzuklären,
2) in gesellschaftlichen Gruppierungen, Organisationen, Schulen, Universitäten etc. den berechtigten Wünschen nach Informationen über allgemein interessierende gesellschaftspolitische Fragen sowie über die Bundes- und Landespolitik nachzukommen, also Orientierungswissen zu vermitteln und
3) eine möglichst umfassende und nachhaltige Angebotsvielfalt im Feld der politischen Bildung unter den Bedingungen begrenzter Mittel zu gewährleisten.
Die LzpB versteht sich als aktiver Teil der Zivilgesellschaft in den Städten Bremen und Bremerhaven. Ihre Zielgruppe sind die informierten Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die sich ihrer Rolle in Staat und Gesellschaft bewusst sind, eigenverantwortlich beim Ausbau und der Verteidigung der demokratischen Werte und Institutionen mitwirken und zu solidarischem Verhalten in der Bürgergesellschaft befähigt sind.
In der Wahrnehmung ihrer Aufgaben führt die LzpB gleichberechtigte Partner zusammen und fördert die institutionelle Verstetigung demokratischer Prozesse. Dabei setzt sie auf die fruchtbare Kooperation mit zahlreichen anderen Trägern der politischen Bildung und ermöglicht eine Vielzahl vernetzter Aktivitäten.
Die staatliche und politische Bildung setzt dabei auf die Partnerschaft von Staat und Gesellschaft zur Aktivierung bürgerschaftlicher Handlungskompetenzen. Die Bürgerinnen und Bürger werden dabei als verantwortliche Träger von Entscheidungs- und Leistungsressourcen ernst genommen.
Die LzpB ist für die dauerhafte Erinnerungsarbeit zur jüngeren deutschen Geschichte in der Freien Hansestadt Bremen verantwortlich.
Die Landeszentrale für politische Bildung Bremen (LzpB) ist als Landesbehörde eine nichtrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts, zudem in ihrer inhaltlichen Arbeit frei und politisch unabhängig.
Durch Beschluss der Ministerpräsidenten der deutschen Länder im Februar 1954 wurde für ein jedes Bundesland eine eigene Landeszentrale eingerichtet, die seit 1963 "Landeszentralen für politische Bildung" genannt werden.
Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben agiert die LzpB weisungsungebunden. Sie wahrt strikte parteipolitische Neutralität. Ihre Angebote sind pluralistisch verfasst.
Zum Download Jahresbericht LzpB Bremen 2022 (pdf, 1.1 MB)